In Deutschland, Österreich, Lichtenstein und auch in gewissen Teilen der Schweiz ist Deutsch Alltagssprache. Ein paar weitere Länder mit deutschsprachigen Regionen könnten sicherlich noch hinzugefügt werden. Aber wie steht es um die Deutschkenntnisse der Amerikaner und ihrer Bereitschaft, Fremdsprachen zu erlernen?

Das Spanisch hinter Englisch die zweithäufigste Sprache in den USA ist, verwundert aufgrund der vielen spanischsprechenden Einwanderer nicht. Doch in einigen Bundesstaaten- besonders im mittleren Westen- steht Deutsch an dritter Stelle, in North Dakota sogar an zweiter Stelle. Jedoch sprechen lediglich 1 Millionen Amerikaner zuhause Deutsch anstatt Englisch, im Vergleich zu 37 Millionen Spanisch-Sprecher, oder sogar 1,4 Millionen Vietnamesisch-Sprecher.

Wie sieht es denn in den USA generell mit dem Erlernen von Fremdsprachen aus? Viele Deutsch – und Französischlehrer berichten von einem ständigen Kampf um den Erhalt des Sprachunterrichts im Lehrplan. 6 Millionen deutsche Schüler lernen Englisch an weiterführenden Schulen und umgekehrt nur 375.000 amerikanische Schüler Deutsch bei vierfacher Bevölkerungszahl. Als Obama im Wahlkampf die Aussage äußerte er finde es schade, keine Fremdsprache zu sprechen, wurde er als “unamerikanisch” bezeichnet. Auch immer mehr Universitäten streichen ihre Germanistikprogramme, um das dadurch frei werdende Budget in die Naturwissenschaften zu investieren.

Ein kleiner Kreis von Lehrern und Studenten möchte das ändern. Zumindest im kleinen Kreis. Auch Musik soll es schaffen, die deutsche Sprache wieder populärer zu machen. So war z.B. der internationale Erfolg von Tokio Hotel vor ein paar Jahren für viele junge Amerikanerinnen ein Grund Deutsch zu lernen.

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