Die Suche nach internationalen Mitarbeitern verläuft nicht immer reibungslos. In vielen Fällen sind Kommunikationsprobleme die Ursache. Wenn eine internationale Stellenausschreibung nicht klar zu verstehen ist, dann wird sich ein potenzieller Bewerber vielleicht gar nicht erst auf diese Stelle bewerben. Auch Sprachbarrieren können zu Problemen bei der Rekrutierung neuer und der langfristigen Bindung bestehender internationaler Mitarbeiter führen. Da wir Ihnen helfen möchten, dies zu vermeiden, finden Sie hier fünf Übersetzungstipps, die Sie bei der Suche nach internationalem Personal helfen.
1. Kennen Sie Ihre Zielgruppe und deren Sprachniveau?
Sie haben ein deutsches Stellenangebot und möchten damit internationale Bewerber ansprechen? Dann sollten Sie es übersetzen lassen. Beginnen Sie jedoch nicht sofort damit, sondern informieren Sie sich zunächst über Ihre Zielgruppe. Finden Sie heraus, welche Sprache sie auf welchem Niveau sprechen und berücksichtigen Sie dies bei der Übersetzung der Stellenanzeige. Vermeiden Sie Fachjargon, um Missverständnisse zu vermeiden. Verwenden Sie eine klare und einfache Sprache, damit Ihre Zielgruppe Sie versteht. Stammt Ihre Zielgruppe aus verschiedenen Ländern? In dem Fall ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihre Zielgruppe verschiedene Sprachen spricht. Es empfiehlt sich eine mehrsprachige Ausschreibung, damit Sie größeren Erfolg haben, einen geeigneten Mitarbeiter zu finden.
2. Wählen Sie den richtigen Ton und Stil bei Übersetzungen
Wenn Sie eine Stellenanzeige für internationale Mitarbeiter erstellen, ist es nicht nur wichtig, Ihre Zielgruppe zu kennen. Auch Ton und Stil müssen zur Zielgruppe und Unternehmenskultur passen. Dabei geht es nicht nur um die Wahl zwischen formell und informell, sondern auch um kulturelle Empfindlichkeiten. Zudem ist es entscheidend, zwischen Übersetzung und Lokalisierung zu unterscheiden.
In einer Stellenanzeige können Sie entweder einen formellen oder einen informellen Ton wählen. Was die beste Wahl ist, hängt in erster Linie von der Unternehmenskultur ab. In informellen Unternehmen, in denen Beziehungen wichtiger als Ziele sind, eignet sich oft ein lockerer Ton. In Unternehmen mit Fokus auf Leistung und Effizienz wirkt eine formelle Sprache glaubwürdiger. Passen Sie den Ton nicht nur an die Unternehmenskultur, sondern auch an die Zielgruppe an. Wenn Sie vor allem junge internationale Bewerber ansprechen möchten, ist ein informeller Stil oft passender. Unsicher, was besser ist? Orientieren Sie sich am Bildungsniveau Ihrer Zielgruppe.
Wer eine Stellenanzeige übersetzen lässt, sollte kulturelle Unterschiede nicht unterschätzen. Was in Deutschland selbstverständlich ist, kann in anderen Ländern ganz anders wahrgenommen werden. Um Missverständnisse zu vermeiden, ist es wichtig, die kulturellen Eigenheiten der Zielgruppe zu kennen. Lokalisierung bedeutet, dass der Text nicht nur übersetzt, sondern an sprachliche und kulturelle Gegebenheiten angepasst wird. Das ist entscheidend, um Ihre Botschaft wirklich verständlich zu machen.
3. Arbeit mit professionellen Übersetzern oder KI-gestützten Tools
Eine Stellenanzeige sollte nicht "mal eben schnell" übersetzt werden. Wenn Sie keine Zeit oder Ressourcen haben, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem professionellen Übersetzer oder einem zuverlässigen KI-basierten Tool.
Professionelle Übersetzer bieten qualitativ hochwertige Ergebnisse und achten auf kulturelle Nuancen und sprachliche Feinheiten. Sie garantieren eine präzise und zielgruppengerechte Lokalisierung. Zwar entstehen dadurch Kosten, aber diese Investition zahlt sich durch eine höhere Reichweite und passende Bewerber aus.
Dank KI können Stellenanzeigen heute auch automatisch in mehrere Sprachen übersetzt werden. Das spart Zeit und Geld, birgt aber Risiken. Eine rein maschinelle Übersetzung kann ungenau sein oder kulturelle Kontexte ignorieren. Deshalb empfiehlt sich immer ein sogenanntes Post-Editing: Die KI liefert einen Rohentwurf, der anschließend von einem Übersetzer überarbeitet wird.
4. Einsatz von visueller und nonverbaler Kommunikation
Moderne Stellenanzeigen bestehen nicht mehr nur aus Text. Immer mehr Unternehmen setzen auf Bilder und Videos, um Emotionen zu wecken und die Aufmerksamkeit potenzieller Bewerber zu gewinnen. Bilder können das Employer Branding stärken und einen authentischen Eindruck von der Unternehmenskultur vermitteln.
Auch Video Stellenanzeigen werden zunehmend eingesetzt. Sie erwecken Ihre Arbeitgebermarke zum Leben und geben Einblicke ins Unternehmen. Wenn Sie internationale Bewerber ansprechen möchten, können Sie vorhandenes Videomaterial nutzen, sofern Sie es mit Untertiteln in der jeweiligen Sprache versehen.
Neben der Übersetzung des gesprochenen Textes spielt die nonverbale Kommunikation eine Rolle. Gesten, Mimik und Körpersprache können in verschiedenen Kulturen unterschiedlich interpretiert werden. Achten Sie bei internationalen Videoanzeigen auf kulturelle Unterschiede in der Körpersprache, um Missverständnisse zu vermeiden.
5. Schaffen Sie ein mehrsprachiges und inklusives Arbeitsumfeld
Internationale Mitarbeiter sollen sich willkommen fühlen. Ein mehrsprachiges und integratives Arbeitsumfeld trägt dazu bei dies zu erreichen. In einer solchen Organisation werden nicht nur verschiedene Sprachen gesprochen, sondern Ihre Mitarbeiter werden unterstützt und fühlen Sicherheit. Allerdings entsteht ein solches Umfeld nicht von selbst, denn die Unternehmenskultur muss Vielfalt aktiv fördern. Auch wenn diese Anpassungen bestimmte Investitionen benötigen, profitieren letztendlich alle in Ihrem Unternehmen davon.
Mehrsprachigkeit verbessert die interne Kommunikation und stärkt die Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen und Kunden. Sie reduziert Missverständnisse und erhöht die Reaktionsfähigkeit auf internationalen Märkten.
Allerdings entsteht ein mehrsprachiges Umfeld nicht über Nacht. Wenn Ihre Belegschaft bisher ausschließlich Deutsch spricht, kann es Zeit und Schulung erfordern, bis andere Sprachen selbstverständlich werden. Bieten Sie gezielte Sprachförderung und Schulungen an, um die Kompetenzen Ihrer Mitarbeiter zu erweitern.
Ein inklusives Arbeitsumfeld bedeutet auch, geschlechtsneutrale und respektvolle Sprache zu verwenden, insbesondere in Stellenanzeigen. So fühlen sich alle angesprochen und wertgeschätzt. Fördern Sie eine offene, integrative Denkweise, in der sprachliche Vielfalt als Bereicherung gilt.
Fazit: So erreichen Sie internationale Mitarbeiter mit der richtigen Botschaft
Internationale Mitarbeiter zu gewinnen ist eine Herausforderung, vor allem, wenn Sprache und Kultur voneinander abweichen. Veröffentlichen Sie Ihre Stellenanzeigen daher nicht nur auf Deutsch, sondern auch in den Sprachen Ihrer Zielgruppe. Achten Sie auf Ton, Stil, kulturelle Feinheiten und nutzen Sie visuelle sowie nonverbale Kommunikationsmittel gezielt.
Professionelle Übersetzer oder erfahrene KI-Tools mit Post-Editing helfen dabei, die richtige Botschaft zu vermitteln. Und investieren Sie langfristig in ein mehrsprachiges, integratives Arbeitsumfeld. So steigern Sie Ihre Attraktivität als Arbeitgeber und gewinnen leichter qualifizierte internationale Mitarbeiter.