"Buongiorno", "arrivederci", "sì", "no" und "grazie mille" – selbst wenn Sie noch nie in Italien waren, sind Ihnen diese Worte sicher schon einmal begegnet. Vielleicht wissen Sie sogar, was sie bedeuten! Wenn Sie die italienische Sprache und Kultur ebenfalls als besonders schön und interessant empfinden, sind Sie hier genau richtig. In diesem Artikel haben wir 62 spannende Fakten rund um die italienische Sprache und Kultur für Sie zusammengestellt.
11 spannende Fakten zur Geschichte Italiens
Italien gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Europa. Jedes Jahr zieht es Millionen Menschen in das faszinierende Land am Mittelmeer – darunter auch viele Deutsche. Doch nur die wenigsten wissen um die bewegte Geschichte Italiens, die das Land so einzigartig macht. Dabei wäre es viel zu schade, die historischen Hintergründe zu übersehen. Deshalb haben wir hier einige interessante Fakten zur Geschichte Italiens zusammengestellt, die Sie bestimmt überraschen werden.
Der Name "Italien" leitet sich ursprünglich vom griechischen Wort Italoi ab, das eine Volksgruppe in Süditalien bezeichnete. Das Wort ist wahrscheinlich abgeleitet vom lateinischen „Vitulus“, was symbolisch für das religiöse Motiv eines Kalbes stehen könnte.
Italien wird es seit dem Jahr 1861 offiziell als Land anerkannt. Zuvor bestand es aus mehreren Staaten. Seit der Anerkennung ist Italienisch die offizielle Sprache.
Die ersten Bewohner Italiens entstammten dem antiken Volk der Enotrier. Im 11. Jahrhundert besiedelten sie vornehmlich Süditalien. Sie wurden durch andere griechische Bevölkerungsgruppen und das Römische Reich kulturell beeinflusst und gingen schließlich in die Kulturen der Römer, Etrusker, Latiner, Kelten, Sarden und Griechen auf.
Mit 58 Weltkulturerbestätten steht Italien ganz oben auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Unter anderem das Kolosseum, das historische Stadtzentrum von Neapel, die Amalfi Küste, der Ätna, die Dolomiten und Venedig sind fester Teil des Weltkulturerbes.
Die italienische Flagge ist an die französische Trikolore angelehnt, jedoch mit anderen Farben, die jeweils eine besondere Bedeutung tragen. Das Grün symbolisiert die Berge und Wiesen Italiens, das Weiß in der Mitte steht für den Schnee auf den Gipfeln, und das Rot erinnert an das Blut, das die Soldaten in den Kriegen vergossen haben.
Dem Mythos nach wurde die italienische Hauptstadt Rom am 21. April des Jahres 753 v. Chr. von den Zwillingen Romulus und Remus gegründet. Archäologen zufolge wurde die Stadt jedoch in vier Phasen aufgebaut – im 10., 8., 6. und 4. Jahrhundert vor Christus.
In der Stadt Bologna befindet sich die älteste Universität der Welt. Die Universität von Bologna wurde 1088 errichtet und ist seither tägliches Ziel vieler Studenten. Heute zählt die Bildungsstätte fast 100.000 Studierende.
Die erste Pizzeria der Welt, so wie wir sie kennen, wurde im Jahr 1830 in Neapel eröffnet und hieß „Antica Pizzeria Port'Alba“.
Die erste gedruckte Zeitung entstand im Jahr 1556 in Venedig. Damals veranlassten die Machthaber, dass monatlich wichtige Nachrichten auf Papier veröffentlicht wurden, um die Bevölkerung zu informieren.
Italien beherbergt zwei unabhängige Staaten: den Vatikan und San Marino. Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt und liegt vollständig innerhalb von Rom. San Marino hingegen gilt als die älteste noch bestehende Republik mit einer Verfassung und befindet sich in der Nähe des beliebten Badeortes Rimini.
Der Schiefe Turm von Pisa ist seit seiner Errichtung im Jahr 1173 ein faszinierendes Wahrzeichen. Schon während des Baus der ersten drei Stockwerke bemerkten die Architekten, dass er sich zu neigen begann. Die Hauptursache dafür ist das ungleichmäßige Absinken des Fundaments auf dem weichen Boden, auf dem der Turm steht.
13 interessante Fakten über die italienische Sprache
Italienisch ist überall in Italien zu hören – von den großen Städten bis in die kleinsten Dörfer. Die Sprache hat eine faszinierende Geschichte, die ebenso reichhaltig ist wie das Land selbst. Interessieren Sie sich für die Entstehung des Italienischen oder möchten Sie mehr über die verschiedenen Dialekte erfahren? Oder haben Sie vielleicht Lust, Italienisch zu lernen? Dann lesen Sie weiter – hier finden Sie spannende Fakten rund um die italienische Sprache.
Die Italienische Sprache entstammt offiziell dem florentinischen Dialekt, der im 14. Jahrhundert in der Toskana gesprochen wurde. Dieser Dialekt hat seinen Ursprung im altertümlichen Latein.
Wie auch Französisch, Portugiesisch, Rumänisch und Spanisch ist Italienisch eine romanische Sprache, die vom Lateinischen abstammt. Von allen Sprachen, die heute noch gesprochen werden, ist das Italienisch dem Lateinischen am ähnlichsten.
Da jede Region ihre eigene regionale Sprache spricht, gibt es in der italienischen Sprache mehr als 30 lokale Sprachen sowie Dialekte. Einige bekannte Beispiele sind Neapolitanisch, Mailändisch, Sizilianisch, Sardisch und Romani.
Einige italienische Dialekte unterscheiden sich so stark voneinander, dass es beinahe unmöglich ist, sie miteinander zu verstehen. Wenn Italiener aus verschiedenen Regionen in ihrem jeweiligen Dialekt miteinander sprechen, kann es vorkommen, dass sie sich kaum oder gar nicht verständigen können.
Das italienische Alphabet besteht aus weniger Buchstaben als das deutsche –nämlich 21 zu 26. Die Buchstaben ‘j’, ‘k’, ‘w’, ‘x’ und ‘y’ kommen nicht im italienischen Alphabet vor. Sie werden nur für Lehnwörter benutzt.
Italienisch wird von etwa 55 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen. Weltweit gibt es rund 68 Millionen Menschen, die die italienische Sprache beherrschen.
Italienisch wird in weniger Ländern gesprochen als Spanisch, Französisch und Deutsch. Das liegt vor allem daran, dass es erst am 17. März 1861 offiziell anerkannt wurde. Heute ist Italienisch Amtssprache in den unabhängigen Regionen San Marino und Vatikanstadt sowie in Teilen der Schweiz. Außerdem findet man die Sprache in einigen Nachbarländern, darunter Frankreich, Malta, Griechenland, Kroatien und Slowenien.
Die italienische Sprache ist eine fonetische Sprache. Das bedeutet, dass die Aussprache auf der Rechtschreibung basiert.
Im Italienischen gibt es nur zwei Genera (Wortgeschlechter) – das männliche und das weibliche. Um welches es sich handelt, erkennt man meist an der Wortendung.
Italiener drücken sich nicht nur mit Worten, sondern auch mit lebhaften Handgesten aus. Oft sind diese Gesten so ausdrucksstark, dass Worte überflüssig werden. Während einem Italiener jede einzelne Geste ganz vertraut ist, bleibt sie für Außenstehende oft ein Rätsel.
Viele italienische Wörter haben mehrere Bedeutungen. Die jeweilige Bedeutung eines Wortes hängt davon ab, in welchem Kontext es verwendet wird.
Manche italienische Wörter ähneln deutschen Ausdrücken, bedeuten jedoch etwas ganz anderes. So klingt das italienische Wort snello zwar wie das deutsche „schnell“, heißt aber „schlank“. Solche Begriffe werden auch als falsi amici oder „falsche Freunde“ bezeichnet.
Italienisch wurde zweimal zur einzigen offiziellen Sprache Italiens erklärt: zunächst 1925 von Mussolini und 1947 in der ersten Verfassung der Republik Italien.
13 faszinierende Fakten über italienisches Essen
Die italienische Küche ist weltweit beliebt und verbindet Einfachheit mit unvergleichlichem Geschmack. Doch neben Pizza, Pasta und Tiramisu gibt es noch viel mehr zu entdecken!
Das Mittagessen als Herzstück des Tages: In Italien ist das Mittagessen die wichtigste Mahlzeit des Tages und besteht traditionell aus drei Gängen: zuerst ein kohlenhydratreicher Gang wie Suppe oder Pasta, gefolgt von einer Eiweißquelle wie Fleisch, Fisch oder Gemüse. Ein Dessert rundet das Mahl ab und lässt es harmonisch ausklingen.
Antipasti – der Auftakt eines Menüs: Antipasti bedeutet nicht etwa „Vorspeisen mit Pasta“, sondern bezieht sich auf eine Auswahl an kalten und warmen Häppchen. Dazu gehören Aufschnitt, Käse, Oliven, getrocknete Tomaten und Bruschetta – die perfekte Einstimmung auf das Hauptgericht!
Gelato – nicht einfach nur Eis: Italienisches Gelato wird für seine besondere Textur und seinen vollen Geschmack geschätzt. Anders als typisches Speiseeis enthält Gelato mehr Milch und weniger Sahne, was den Fettgehalt senkt. Es wird langsamer gerührt, wodurch die cremige Konsistenz entsteht, die Liebhaber weltweit begeistert.
Pizza Hawaii? In Italien ein No-Go! Für viele Italiener ist Obst auf einer Pizza schlichtweg unvorstellbar. Pizza Hawaii, mit Ananas belegt, wird deshalb in Italien kaum toleriert. Wer keine Situationen wie im nachfolgenden Video erleben will, bleibt lieber bei traditionellen Varianten wie der Pizza Margherita oder Marinara.
Spaghetti Bolognese? Nicht in Italien! Spaghetti mit Bolognese-Soße ist außerhalb Italiens verbreitet, doch in Italien selbst wird diese Fleischsoße eher mit Tagliatelle oder in Lasagne serviert. Dünne Nudeln wie Spaghetti sind für die sämige Soße weniger typisch.
Die italienische Liebe zur Tomate: Frische Tomaten sind das Herz vieler italienischer Gerichte. Kein Wunder, dass die erste dokumentierte Tomatensoße aus Italien stammt – das Rezept wurde 1692 erstmals in einem Kochbuch festgehalten.
Italien und die Pasta-Liebe: Mit rund 24 Kilogramm Pasta pro Kopf und Jahr lieben Italiener ihre Nudeln leidenschaftlich. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der jährliche Konsum bei etwa 10 Kilogramm pro Person.
Über 600 Pastasorten und kein Ende in Sicht: Die Vielzahl an Pastasorten, die mit der Zeit (weltweit) entstanden ist, ist beeindruckend: Es gibt über 600 unterschiedliche Sorten, und jede erfüllt eine spezielle Rolle in der Küche – je nach Region und Gericht.
Regionale Spezialitäten, die Vielfalt schmecken lassen: Italiens Regionen bieten ganz eigene kulinarische Schätze. So können traditionelle Gerichte im Süden völlig anders schmecken als im Norden, da sowohl Zutaten als auch Zubereitungen variieren.
Brot als letzter „Resteverwerter“: In Italien ist es üblich, mit einem Stück Brot die restliche Soße vom Teller aufzutunken – ein großes Kompliment an den Koch! Ein leerer Teller ist das Zeichen, dass das Essen geschätzt wurde.
Pizza war einst das Essen der Straße: Früher galt Pizza als Speise der einfachen Leute und wurde direkt auf der Straße verkauft. Erst mit der Eröffnung der ersten Pizzeria in Neapel im Jahr 1830 fand sie ihren Weg in die Gastronomie.
Das Tiramisu und die Geschichte eines Missgeschicks: Angeblich entstand das Tiramisu durch einen Zufall: Ein italienischer Koch ließ versehentlich Mascarpone in eine Schüssel mit Zucker und Eiern fallen – und das Dessert wurde geboren.
Keine Spaghetti schneiden! Für Italiener ist das Zerschneiden von Spaghetti ein Fauxpas. Stattdessen werden die Nudeln kunstvoll mit einer Gabel und manchmal einem Löffel aufgerollt – ganz stilecht und typisch italienisch!
10 italienische Bräuche, Traditionen und gesellschaftliche Regeln
Die Italiener haben ihre eigenen Bräuche und sehen Normen und Werte als sehr wichtig an. Es ist nützlich, diese zu kennen, vor allem wenn Sie sich regelmäßig in dem schönen südeuropäischen Land aufhalten. Um den Überblick zu behalten, finden Sie in der folgenden Liste die wichtigsten Bräuche, Normen und Werte Italiens.
In Italien begrüßt man sich meist mit einem Kuss auf die Wange – im Norden oft zweimal, im Süden hingegen dreimal. Dieser Brauch ist nicht nur auf Familie und enge Freunde beschränkt, sondern wird auch bei Bekannten oder gelegentlich sogar bei Geschäftspartnern angewendet.
Während des Essens bleiben die Hände auf dem Tisch, in Pausen jedoch auf dem Schoß. Die Ellenbogen gehören generell nicht auf den Tisch.
Es wird Wert darauf gelegt, bis zum "Startsignal" des Gastgebers mit dem Essen zu warten, und nicht einfach nach dem Servieren mit dem Essen zu beginnen.
Sauberkeit hat einen hohen Stellenwert. Es ist selbstverständlich, sich vor dem Essen die Hände zu waschen, bevor man sich an den Tisch setzt.
In vielen kleinen Städten und Dörfern schließen Geschäfte und Restaurants am Nachmittag für eine Siesta. In größeren und touristischeren Städten gilt diese Regel jedoch oft nicht.
Eine Einladung zu einem italienischen Zuhause ist eine besondere Geste, und es ist üblich, dem Gastgeber ein kleines Geschenk wie eine Flasche Wein oder einen Blumenstrauß mitzubringen.
Italiener nehmen es mit der Pünktlichkeit nicht so streng und kommen lieber etwas später als zu früh – eine entspannte Haltung, die im Alltag oft auffällt.
Freundliche Begrüßungen sowie Worte wie „grazie“ (danke) und „prego“ (bitte) sind fester Bestandteil des höflichen Umgangs miteinander und werden gern und oft verwendet.
Italien ist stark katholisch geprägt, und viele Italiener sind gläubig. Sie besuchen regelmäßig die Kirche und sprechen oft ein Gebet vor dem Abendessen.
In Kirchen wird auf angemessene Kleidung geachtet. Schultern und Knie sollten bedeckt sein, um Respekt vor dem heiligen Ort zu zeigen.
15 Fakten über Italien, die Sie wahrscheinlich noch nicht kannten
Ein traditionelles italienisches Frühstück besteht aus einem Espresso oder Cappuccino und einem „Cornetto“ – einem süßen Hörnchen, das dem Croissant ähnelt.
Nach 11 Uhr morgens gilt Cappuccino in Italien als „No-Go“. Die Italiener glauben, dass Milch zu dieser Zeit schwer im Magen liegt.
Wer in Italien Espresso trinkt, bleibt oft dabei stehen – das gehört zur Tradition.
Wenn Italiener von „Konfetti“ sprechen, meinen sie keine kleinen Papierfetzen, sondern gezuckerte Mandeln, die oft als Geschenk auf Hochzeiten verteilt werden.
In Rom streunen Hunderttausende Katzen durch die antike Stadt.
Das Töten einer Katze – ob absichtlich oder versehentlich – kann in Italien zu einer Geldstrafe von bis zu 10.000 Euro und sogar bis zu drei Jahren Haft führen.
Italien beheimatet drei aktive Vulkane: den Ätna, den Stromboli und den Vesuv.
Die erste Espressomaschine wurde 1884 von Angelo Moriondo in Italien erfunden.
Alessandro Volta erfand die Batterie 1799 in Italien und legte damit den Grundstein für moderne Elektrizität.
Die älteste Bank der Welt, die „Banco Monte dei Paschi di Siena“, wurde 1472 gegründet und ist bis heute in Betrieb.
In Südtirol ist Deutsch neben Italienisch eine Amtssprache; in der Region Valle d’Aosta gilt dies für Französisch.
Im Italienischen kann die Personenform oft weggelassen werden, und die Satzstellung ist flexibel, was Übersetzungen ins Deutsche manchmal knifflig macht. Italienisch, als romanische Sprache, unterscheidet sich stark vom germanischen Deutsch, insbesondere in der Grammatik.
Wer den Trevi-Brunnen in Rom besucht, sollte unbedingt eine Münze über die Schulter hineinwerfen. Die Legende besagt, dass eine Münze eine Rückkehr nach Rom verspricht, zwei Münzen zur großen Liebe führen und drei Münzen eine Heirat ankündigen.
Jedes Jahr werden über eine Million Euro aus dem Trevi-Brunnen gefischt und für wohltätige Zwecke gespendet.
Der beliebte Brotaufstrich Nutella stammt aus Italien. Als 1949 Kakao knapp wurde, ersetzte Pietro Ferrero einen Teil durch Haselnüsse und Zucker – und erschuf so die legendäre Creme.